Vor einigen Wochen erhielt ich von einem Freund den Artikel „Stell dir vor, es ist Kapitalismus und da geht keiner hin“ von Anita Blasberg, erschienen in ‘Die Zeit’ (der Artikel ist leider hinter einer Paywall). Abgesehen vom Fazit fand ich den Artikel extrem gut, weil er ein Problem beschreibt, dass ich absolut nachvollziehen kann. Viele junge Menschen wollen nicht mehr wirklich arbeiten. Die Anreize in unserem Wirtschaftssystem sind so verzerrt, dass viele einfach keinen Sinn mehr darin sehen, zu arbeiten, weil es sich nicht lohnt. Alles wird teurer, Geld immer weniger wert.
Wie von Anita Blasberg beschrieben, ist es ein riesiges Problem, dass das Wirtschaftswachstum nicht die Mitte der Gesellschaft erreicht und nur wenig Kapital „nach unten“ fließt. Das ist ungesund für eine Gesellschaft und ungerecht. Frau Blasberg schlägt in ihrem Fazit unter anderem eine Besteuerung der Reichen und alternative Wirtschaftssysteme vor. Sie glaubt, der Kapitalismus sei gescheitert. Das höre ich in letzter Zeit oft. Bei letzterem hat Sie recht. Der Kapitalismus ist gescheitert, aber nicht weil er nicht funktioniert, sondern weil wir ihn nicht wirklich leben. Wenn man genau hinsieht, leben wir nämlich nicht im Kapitalismus. Vielmehr leben wir in einer versagenden Form der Planwirtschaft. Der Staat plant und kontrolliert die Wirtschaft. Weniger extrem als im Sozialismus, aber Gemeinsamkeiten lasse sich nur schwer verleugnen.
Überregulierung und eine stetige Erhöhung der Geldmenge sind Kennzeichen einer Planwirtschaft. Was gegenwärtig Global passiert, zum Beispiel auch in Deutschland, erinnert stark an den Zusammenbruch sozialistischer Systeme wie Venezuela oder der DDR. Wenn Regierungen oder Zentralbanken mit ihrer Geldpolitik scheitern, klammern sie sich historisch gesehen an die Macht, indem sie Geld drucken, um ihre Aktivitäten weiter zu finanzieren. Die Bevölkerung leidet dann unter Währungsabwertung, Preisinflation und der daraus resultierenden Verunsicherung. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer, wenn die Geldmenge steigt. Denn durch die Erhöhung der Geldmenge sind Vermögenswerte (Immobilien, Aktien etc.) teurer geworden. Das Geld kommt nicht in den Wirtschaftskreislauf oder „rinnt herunter“, sondern durch Kredite in das Finanzwesen, Start-ups, Immobilien etc. (Cantillon-Effeckt: „Verlierer im Prozess der Geldschöpfung sind diejenigen, bei denen das Geld gar nicht landet, die aber dennoch die wegen der kreditschöpfungsbedingten Inflation gestiegenen Preise zahlen müssen“).
Menschen haben immer weniger Geld und können sich immer weniger leisten, Frust und Zukunftsangst stellen sich ein, wie von Frau Blasberg beschrieben. Bei der Lösung scheiden sich jedoch unsere Geister.
Die Besteuerung der Vermögenden ist ein Tropfen auf den heissen Stein und kann die Ursache (Vermehrung der Geldmenge durch Zentralbanken) leider nicht bekämpfen. Die Lösung liegt nicht in mehr staatlicher Intervention, sondern in weniger. Ich möchte eine anderen Lösungsansatz anbieten: Bitcoin.
Bitcoin funktioniert anders als unser Zentralbankensystem. Eine vom freien Markt geschaffene Währung. Eine Kind des “echten” Kapitalismus.
Wir sollten dem Kapitalismus die Türen öffnen und der Planwirtschaft ein für alle Mal den Rücken kehren. Der Kapitalismus ist nicht gescheitert, aber der Versuch. Mit Bitcoin haben wir die Möglichkeit, in einer wirklich freien und gerechten Gesellschaft zu leben, in der jeder Zugang zu Geld und Kapital hat. Egal welcher Herkunft, Geschlecht oder Hautfarbe.
Bitcoin ist ein Produkt des freien Marktes. Die Spielregeln klar definiert.
Bitcoin wird zu einer Rate produziert, die bei der Erstellung des Systems festgelegt wurde und der Öffentlichkeit bekannt ist. Es wird nie mehr als 21.000.000 bitcoin geben. Diese Gewissheit überträgt sich auf andere Aspekte des Lebens, zum Beispiel können Sie sicher sein, dass Sie in Zukunft belohnt werden, wenn Sie sich dafür entscheiden, die Früchte Ihrer Arbeit in bitcoin zu speichern, weil bitcoin ein begrenztes Angebot hat und nicht willkürlich vermehrt werden kann. Daher steigt es im Wert. Genauer genommen aufgrund seiner einzigartigen attraktiven Eigenschaften als Wertspeicher, was zu einer hohen Nachfrage führt.
Mit bitcoin können Sie für Ihr zukünftiges Ich, Ihre Kinder und Ihre Liebsten sorgen. Arbeit lohnt sich wieder. Wenn Sie alt und weniger produktiv sind, haben Sie Ersparnisse, von denen Sie leben können. Noch wichtiger ist, dass niemand Sie daran hindern kann, bitcoin zu besitzen, zu speichern oder zu versenden. Diese Gewissheit, die wir mit bitcoin haben, ist beispiellos und ein Grund zur Hoffnung. Ja, der Preis ist volatil, aber kurzfristig eine größere Unsicherheit zu akzeptieren, ist es wert, langfristig mehr Sicherheit zu gewinnen. Bitcoin lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken.
Entgegen der breiten öffentlichen Meinung, ist nicht der Kapitalismus für den Konsum und die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf unsere Umwelt verantwortlich, sondern die Planwirtschaft. Der Staat hat irgendwann entschieden, dass Geld nur noch Konsumgut ist. Der Euro, zum Beispiel, wurde mit einem Inflationsziel von 2% ins Leben gerufen. Die Idee ist, dass Geld, was an Wert verliert, ausgegeben werden muss. Dahinter steht der Gedanke, dass dies für das Wirtschaftswachstum wichtig ist. Kurzfristig mag das stimmen, aber langfristig verursacht dieser übermäßige Konsum Probleme, da er die Ressourcen des Planeten erschöpft. Bitcoin ist die Lösung. Bitcoin-Maximalisten (Menschen die bitcoin als beste Form von Geld betrachten) sind oftmals minimalistisch im Konsum, weil dass Geld was sie benutzen (bitcoin) immer mehr wert wird. Deswegen überlegen sie sich zweimal, ob und wie sie ihr Geld ausgeben.
Bitcoin ist eine monetäre Konstante in einer unsicheren Welt. Durch eine monetäre Konstante können die Menschen wieder Vertrauen in sich und eine „bessere“ Zukunft finden.
Es macht mir Angst zu lesen, dass totalitäre Systeme wie der Sozialismus immer noch als ernsthafte Lösungen in Betracht gezogen werden. Die Geschichte hätte uns eines Besseren belehren müssen.
Sozialismus, Kommunismus, Nationalsozialismus, das sind alles politische Strömungen einer Planwirtschaft, die zum Verfall einer Gesellschaft führen, nicht der Kapitalismus. Mit Bitcoin haben wir die Chance, der Planwirtschaft und dem staatlichen Geldmonopol ein für alle Mal ein Ende zu bereiten. Das wäre großartig.
Die Druckpresse ermöglichte es Martin Luther, die 95 Thesen am 31. Oktober 1517 an eine Kirchentür in Wittenberg zu nageln. Er forderte die Trennung von Kirche und Staat. Das Internet ermöglichte es Satoschi Nakamoto, dem pseudonymen Programmierer hinter Bitcoin, am 31. Oktober 2009, 492 Jahre später, die Trennung von Staat und Geld einzuleiten.
Value 4 Value | Tips:
Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, würde ich mich über eine Wertschätzung in Form von Satoshi an law@getalby.com freuen.
Sie können mir ausserdem auf Twitter folgen oder meine Homepage besuchen.

Leon A. Wankum
Bitcoin. Real Estate. Philosophy & Ethics. ⚡law@getalby.com npub1v5k43t905yz6lpr4crlgq2d99e7ahsehk27eex9mz7s3rhzvmesqum8rd9
follow me :