Author: Arman The Parman | Original Date: 18/08/22| Translated by: Leon A. Wankum | Understanding Decentralisation in Bitcoin
Bitcoin ist dezentralisiert … aber was bedeutet das überhaupt?
Welche Elemente einer Kryptowährung müssen dezentralisiert werden? Viele Elemente lassen sich dezentralisieren – aber welche sind von Bedeutung ?
Die Bedeutung der Dezentralisierung mag offensichtlich erscheinen (sie ist es nicht). Das Wort „Dezentralisierung“ mag sogar offensichtlich wie eine gute Sache erscheinen (weshalb es in den Marketing-Spin von allem, was mit Kryptowährung zu tun hat, geworfen wird).
Die wörtliche Bedeutung ist, dass es kein Zentrum gibt.
Kein Zentrum wovon? Von Leuten? Minern? HODLer? Nodes? Börsen? Wallets?
Die Antwort, die zählt, hängt vom Kontext ab. Der Kontext, den Sie haben müssen, ist, dass Kryptowährungen, dh bitcoin, ursprünglich erfunden/entdeckt wurden, um den Menschen Geld zu ermöglichen, dass nicht von der Regierung kontrolliert werden kann. In diesem Zusammenhang ist das wichtigste zu dezentralisierende Element das Netzwerk von Nodes.
- Wenn die Nodes nicht dezentralisiert sind, zählt nichts anderes was dezentralisiert ist.
- Wenn die Nodes dezentralisiert sind, dann spielen die anderen Dinge eine Rolle, aber keine starke.
Die Dezentralisierung der Miner ist ebenfalls sehr wichtig, aber meiner Meinung nach und im angegebenen Kontext ist dies zweitrangig gegenüber Nodes.
Wie können Sie wissen, welcher Aspekt der Dezentralisierung wichtig ist, wenn Sie den richtigen ZWECK der Dezentralisierung (dh den angegebenen Kontext) nicht kennen?
Es gibt 4 Hauptzwecke. Die ersten drei sind Node-bezogen und der vierte Miner-bezogen.
1. Widerstand gegen eine Abschaltung durch die Regierung
Der eigentliche Grund, warum Bitcoin 2008 erfunden wurde, und nicht früher, war, dass bis dahin niemand auf die Idee gekommen war, Geld zu schaffen, dass die Regierung nicht verbieten kann.
Dies war seit langer Zeit das Ziel der Cypherpunks, und es war der Höhepunkt anderer Errungenschaften im Laufe der Jahrzehnte. Die Cypherpunks:
- befürworteten und entwickelten Werkzeuge, um das Internet zu mehr Privatsphäre und Souveränität zu führen
- erfanden pgp (Public-Private Key Cryptography) für privates Messaging
- verteidigten (und gewannen) gegen die US-Regierung, die pgp verbot
- und hatten mehrere gescheiterte Versuche, digitales Internet-Geld zu schaffen, um staatlich kontrolliertes Geld zu umgehen.
Als Bitcoin geschaffen wurde, war es nicht von Anfang an dezentralisiert. Es hätte gestoppt werden können. Es war nur der Computer von Satoshi Nakamoto und der von Hal Finney (R.I.P.). Aber Bitcoin war damals keine Bedrohung. Warum sollte eine Regierung davon wissen oder sich darum kümmern? So wuchs es leise und immer mehr Menschen schlossen sich dem Netzwerk an, indem sie … NODES LAUFEN LIESSEN.
Bitcoin hat jetzt die mit Abstand größte Node-Dezentralisierung im Vergleich zu jeder anderen Kryptowährung. Es wurde absichtlich so konzipiert, dass das Betreiben einer Node nicht teuer und daher für diejenigen, die nicht wohlhabend sind, nicht unerschwinglich ist. Heute liegen die Kosten für den Betrieb einer Node bei etwa 300 bis 400 US-Dollar zuzüglich der Kosten für Internetdaten.
Eine Node ist buchstäblich die Bitcoin Core-Software, die die Regeln von Bitcoin und eine Kopie der Blockchain (alle Transaktionen seit Beginn der Zeit von Bitcoin) enthält. Lesen Sie weiter, um mehr darüber zu erfahren, was Nodes sind, was sie tun und welche 6 Gründe für den Betrieb eines Node sprechen.
Was die Regierung tun muss, um Bitcoin auszulöschen, ist, jede einzelne Kopie der Blockchain zu zerstören – dass ist es, was dezentralisiert ist. Ich habe eine Kopie. Ich habe viele. Und viele andere Bitcoiner auch. Und das sollten Sie auch. (Wenn Sie kein Bitcoiner sind, erfahren Sie hier, warum Sie einer sein sollten).
Zur Erinnerung: Die Nodes sind dezentralisiert. Es gibt mehr als eine, und sie sind geografisch verstreut. Sie können nicht vom Antlitz des Planeten gewischt werden, ohne auch die Menschheit auszulöschen.
2. Widerstehen Sie einseitigen, ungewollten Regeländerungen durch schlechte Akteure oder Regierungen
Die Regeln von Bitcoin sind in der Software verschlüsselt, die eine Node bilden. Jeder kann eine Änderung der Regeln vorschlagen – die Regeln sind Code, aber sie sind nicht nur Code, sie sind vereinbarter Code. Bei einseitiger Änderung ist der neue Code nicht mehr Teil des Konsens und nicht mehr Teil von Bitcoin.
Bei Bitcoin etwas verändern und im Konsens bleiben ist knifflig:
Wenn es sich bei der Änderung um etwas handelt, dass keine bestehenden Regeln bricht, können Leute den Code ändern und trotzdem gut mit dem Rest des Netzwerks "spielen". Kleinere Upgrades und Verbesserungen der Software fallen in diese Kategorie – zum Beispiel Rechtschreibfehler, schönere Grafiken, bessere Strukturierung der Daten auf der Festplatte etc.
Manchmal kann die Änderung NEUE Regeln einführen, die restriktiver sind (dh alte Regeln werden nicht gebrochen). Beispielsweise gibt es derzeit eine Obergrenze für die Blockgröße – würde es eine neue Regel geben, die eine Reduzierung der Blockgröße vorschreibt, würde dies nicht gegen die alte Regel verstoßen: Das würde Soft Fork heißen, und muss vorsichtig gemacht werden, damit das Netzwerk nicht in zwei Teile gespalten wird. Wenn es richtig gemacht wird, sind diejenigen, die sich entscheiden, ihre Software nicht zu aktualisieren, nicht unbedingt benachteiligt; Sie können weiterhin den älteren Code ausführen und Teil des Netzwerks bleiben.
Wenn eine neue Regel eingeführt wird, die gegen die aktuellen Regeln verstößt (z. B. eine Erhöhung der Blockgröße, wie es 2017 geschah, was zur Schaffung von Bitcoin Cash führte – ein massiver Misserfolg), dann wird dies als Hard Fork bezeichnet und erstellt im Grunde eine neue Blockchain – einen Altcoin. Es steht jedem frei, dies zu tun, aber es ist unwahrscheinlich, dass Bitcoiner einstimmig zustimmen und ihre Nodes aktualisieren. Je mehr Benutzer es gibt, die Nodes betreiben, desto schwieriger ist es, einseitige Änderungen einzubauen, die das Netzwerk nicht spalten und einen dem Untergang geweihten Altcoin schaffen. Grundsätzlich können Sie Bitcoin nicht einseitig ändern – alles, was Sie am Ende haben werden, ist ein Altcoin und ein beschädigtes Ego/Ruf. Für eine interessante Geschichte der Hard Fork von 2017 gibt es ein ausgezeichnetes Buch, „The Blocksize War: The Battle over Who Controls Bitcoin’s Protocol Rules“, dass ich sehr empfehlen kann.
3. Widerstehen Sie Infiltration und Nötigung
Satoshi Nakomoto, der Schöpfer von Bitcoin, verschwand im Jahr 2011. Seitdem hat Bitcoin keinen „Anführer“ mehr und viele, viele Menschen haben sich angeschlossen und betreiben Bitcoin-Nodes.
Wenn bekannt wäre, wer Satoshi ist, hätte die US-Regierung inzwischen eingegriffen. Ich bin mir nicht sicher, wie, aber ein solcher Weg hätte darin bestehen können, Satoshi zu drohen, die Entwicklung eines Codes zu fördern, der Bitcoin schwächen könnte, oder der Regierung auf irgendeine Weise zu helfen, die Menschen zu untergraben, die Freiheit oder Privatsphäre wollen. Es ist unwahrscheinlich, dass Menschen es wagen würden, die Haupt-Blockchain zu verlassen, weg von der Führung des Schöpfers.
Bei Ethereum ist das tatsächlich der Fall. Ihr Anführer, Vitalik Buterin, hat enormen Einfluss, und es ist nicht klar, ob die Richtungen, für die er sich einsetzt, wirklich von ihm kommen, oder ob er die Marionette von, sagen wir, dem Weltwirtschaftsforum (Welt Economic Forum) ist – es gibt enge Verbindungen zwischen dem WEF und der Spitzen-Ebene des Management der Ethereum Foundation.
Einen Anführer zu haben (und das haben alle Altcoins), auch wenn es nur ein spiritueller Anführer ist, ist eine Schwäche und ein stark zentralisierendes Element.
Menschen mögen ihre eigenen Nodes auf der ganzen Welt betreiben (nicht bei Ethereum), aber es ist unwahrscheinlich, dass sie ein Netzwerk bilden, in dem alle zustimmen, die Wünsche des Führers aufzugeben. Mit einem Führer wird daher die Dezentralisierung von Nodes also fast irrelevant.
Abgesehen davon, dass sie von einem Anführer abhängig sind, sucht die überwiegende Mehrheit der Altcoin-Besitzer nicht nach unaufhaltsamem Geld; Sie wollen günstig kaufen und hoch verkaufen. Daher ist die Frage, eine Node zu betreiben, um unabhängig von einer zentralen Instanz einen Konsens zu bilden, für sie nicht wichtig, und Sie werden leere Blicke erhalten, wenn es diskutiert wird.
Abgesehen von mangelndem Interesse besteht ein weiterer Grund dafür, dass viele Altcoin-Nodes nicht ausreichend dezentralisiert sind (insbesondere bei Ethereum), darin, dass es unerschwinglich teuer ist, eine Node zu betreiben, da die zusätzliche Funktionalität auf der Basisebene enorme Rechenleistung (und technische Fähigkeiten zum Einrichten und pflegen) benötigt. Dies führt dazu, dass die meisten „unabhängigen“ Nodes in großen Server-Parks vorhanden sind, wodurch sie anfällig für staatliche und rechtliche Angriffe sind.
4. Widerstand gegen Zensur und Störung des Validierungsmechanismus
Dies bezieht sich auf Miner. Idealerweise sollten Miner in Besitz und geografischem Standort dezentralisiert sein.
Wenn viele verschiedene Leute in vielen verschiedenen Ländern minen, ist es viel schwieriger, eine Mehrheit zum Willen eines schändlichen Akteurs oder einer Regierung zu zwingen. Die Spieltheorie des Mining widersetzt sich dem, aber sie ist nicht perfekt.
Während ein Mangel an Mining-Dezentralisierung und Zwang des Netzwerks sehr unerwünscht ist, ist es keine tödliche Bedrohung für Bitcoin. Bitcoin ist antifragil, was bedeutet, dass es sich anpassen und stärker werden kann, aber es ist möglicherweise nicht angenehm, einige Arten von Angriffen zu überstehen.
Kürzlich ging ein großer Prozentsatz des Mining-Netzwerks plötzlich verloren, als China das Bitcoin-Mining vollständig verbot. Dies führte zu einer vorübergehenden Verlangsamung und einer Erholung der Geschwindigkeit innerhalb von 2 Wochen, und einige Monate später übertraf die weltweite Hashrate (Mining-Leistung) das Allzeithoch. Diese Erholung ist darauf zurückzuführen, dass jeder Verlust der Mining-Leistung in Ermangelung eines proportionalen Preisrückgangs die Miner anderswo dazu anregen wird, sich anzuschließen und Gewinne zu erzielen.
Um Zensur- und Netzwerkvalidierungsstörungen durchzuführen, würde ein Angreifer 51 % der weltweiten Mining-Leistung benötigen – MINDESTENS. Der Weg, dies zu erreichen, wäre, eine enorme Menge an Energie und Ausrüstung zu kaufen oder zu produzieren (und den Rest der Welt im Wettbewerb abzuhängen) oder/und die Menge an Ausrüstung/Energie im Besitz des Rests der Welt zu reduzieren. Mit weniger Worten – Sie müssen mehr "Macht/Energie" haben und die "Anderen" zerstören (physisch oder rechtlich).
Wenn die übrige "Ausrüstung" der Welt zentralisiert wäre, wäre das einfacher. Beachten Sie, dass Energie bereits von Natur aus dezentralisiert ist.
Die Mining-Dezentralisierung ist derzeit wahrscheinlich ausreichend. Aber egal, wie unzureichend Sie das heutige Niveau für die Bedürfnisse von morgen halten mögen, im Laufe der Zeit wird das Bitcoin-Mining immer dezentraler, da immer mehr Menschen die Arena betreten.
Zusatz :
Es ist wichtig zu verstehen, dass eine Person, die 100.000 Nodes betreibt, dass Netzwerk weder stärkt noch schwächt. Dies liegt daran, dass eine Node nicht nur der Computer ist, auf dem Code ausgeführt wird, sondern auch ein menschliches Gehirn. Es ist ein Mensch, der eine Node betreibt und Regeländerungen an dem von ihm verwendeten Geld widerstehen kann. Sich einer Regeländerung zu widersetzen, wenn ein Computer mit seiner Wallet verbunden ist, hat den gleichen Effekt wie 100.000 Nodes, die für die Verbindung mit derselben Wallet verfügbar sind.
Ich habe dies einmal ausführlich in einem Tweet untersucht:
Gedanken zu diesem Stück wurden ein Jahr zuvor in diesem Tweet-Thread geboren.
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Leon A. Wankum
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