Überlegungen zum Genesis-Block und Bitcoin an seinem 14. Geburtstag

Veröffentlicht im Bitcoin Magazine am 04.01.2024
Originalautor: Namcios
Übersetzt von: Sinautoshi am 04.01.2023 - 770375

Dieser Artikel wird auf der Website von European Bitcoiners nur zu Bildungs-, Informations- und Übersetzungszwecken zur Verfügung gestellt und stellt weder eine finanzielle Beratung noch einen Anspruch auf die im Bericht erwähnten Details dar.

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Heute vor 14 Jahren schuf Satoshi Nakamoto den ersten Block in der Bitcoin-Timechain. Ob bewusst oder unbewusst, dieser Schritt gab den Anstoß für eine ganze Bewegung, die auch viele Jahre danach noch weiterlebt und sich ausbreitet. Die Einzigartigkeit von Nakamotos Schöpfung wurde seit dem Erzeugen des Genesis-Blocks unzählige Male unter Beweis gestellt, und heute wird ihr Zweck klarer denn je, und - ob man Glück hat oder nicht - sie wird gebraucht.

In den Genesis-Block ist die Daseinsberechtigung von Bitcoin eingraviert.

„Der Bundeskanzler steht kurz vor der zweiten Bankenrettung". Eine einfache, aber aussagekräftige Botschaft. Die Gravur an und für sich dient als Anker in der physischen Welt, ein Hinweis auf das Geburtsdatum von Bitcoin - oder zumindest darauf, dass er unmöglich vor dem 3. Januar 2009, dem Datum der Veröffentlichung des Covers, entstanden sein kann. Aber noch wichtiger und philosophischer ist, dass die Botschaft von Anfang an eine Art Manifest darstellt. Sie macht deutlich, dass das System, das durch diesen Block in Gang gesetzt wird, sich gegen die Politik der Zentralbanken wendet, die durch eine Kultur des leichten Geldes ermöglicht wird. Bitcoin würde stattdessen versuchen, Verantwortlichkeit und Antifragilität durch ein Geldsystem wiederherzustellen, das auf gesundem Geld basiert; eines, das nicht entwertet oder kontrolliert, manipuliert oder hergestellt werden kann, um einigen wenigen Glücklichen zu nützen. Bitcoin würde versuchen, das Spielfeld zu ebnen und Millionen von Menschen auf der ganzen Welt gleichermaßen und unabhängig von ihrem Status, ihrer Rasse, ihrer religiösen Überzeugung, ihrem Geschlecht oder ihrer Nationalität Eigentumsrechte zu garantieren.

Die grundlegenden Eigenschaften von Bitcoin würden es ermöglichen, diesen Traum wahr werden zu lassen. Angetrieben durch ein verteiltes Netzwerk von Knotenpunkten, von denen jeder die Software des Protokolls ausführt und somit dessen Regeln durchsetzt, würde Bitcoin es dem Einzelnen ermöglichen, die Zügel seiner Finanzen in die Hand zu nehmen - ein für alle Mal. Im Laufe der Tage und Jahre verlagerte sich jedoch immer mehr Bitcoin-bezogene Aktivität zu zentralisierten Institutionen, zunächst für den Kauf und Verkauf, später für die Verwahrung und heutzutage für eine Fülle von Dienstleistungen, die in den Tagen von Nakamoto unvorstellbar waren. Während eine solche Entwicklung eine größere Beteiligung von Menschen auf der ganzen Welt ermöglichte, wurden die ursprünglichen Ideale von Bitcoin allmählich vernachlässigt. Schließlich kann echtes elektronisches Peer-to-Peer-Bargeld nicht in einem Verwahrungsmodell verwirklicht werden, bei dem die Bewegung von Geldern lediglich eine Aktualisierung einer zentralen Datenbank ist. Stattdessen ähnelt diese Realität eher dem alten, traditionellen Finanzsystem, das Nakamoto von Anfang an bekämpfen wollte - eines, das es den Menschen unmöglich macht, souverän zu sein, da sie nicht Herr über ihre Finanzen sein können.

Während es für Bitcoin-Besitzer mehrere Voraussetzungen gibt, um sich von der Realität des etablierten Systems zu befreien, konzentriert sich dieser Artikel auf einen Schlüsselaspekt, der den Feiertag mit dem Geburtstag von Bitcoin teilt. Der Proof of Keys Day, der ebenfalls am 3. Januar gefeiert wird, wurde von dem berüchtigten Trace Mayer ins Leben gerufen, der die Menschen dazu aufrief, ihre Bitcoins massenhaft von zentralen Börsen und Verwahrern abzuziehen. Der Grund dafür? Nur wenn die Menschen ihre BTC abheben, können sie sicherstellen, dass die Unternehmen der aufstrebenden Branche sich nicht an alten und etablierten Untugenden wie dem Mindestreserve-Bankwesen beteiligen. Außerdem können die Menschen nur dann mit ihren BTC machen, was sie wollen, wenn sie Bitcoin in ihrem Besitz haben - in einem Wallet, zu dem sie die Schlüssel kontrollieren. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, sich selbst zu verwahren, und obwohl es anfangs entmutigend sein kann, ist es ein notwendiger Schritt, um den Sprung vom alten zum neuen System zu schaffen.

Die „Schlüssel", von denen hier die Rede ist, sind die privaten Schlüssel für eine bestimmte Bitcoin-Wallet. Sie können als der eigentliche Schlüssel der Wallet angesehen werden, da sie die Wallet und die darin enthaltenen Bitcoins zum Ausgeben „freischalten". Ohne die Schlüssel können keine Bitcoin ausgegeben werden. Denn wenn eine Bitcoin-Transaktion durchgeführt wird, „sperrt" der Sender die Bitcoin mit Informationen über den Empfänger. Dank der asymmetrischen Kryptographie stellt diese Transaktionsdynamik sicher, dass nur derjenige, der die Bitcoin erhalten hat, sie auch ausgeben kann. Und diese Ausgabe wird durch die privaten Schlüssel des Empfängers ermöglicht. Solange der Empfänger also gut auf seine privaten Schlüssel aufpasst, wird nur er in der Lage sein, seine Bitcoin auszugeben - egal, was eine Regierung, Institution oder Behörde darüber denkt oder tut.

Indem Sie Bitcoin in einem von Ihnen erstellten Wallet aufbewahren, stellen Sie sicher, dass nur Sie die Bitcoin in diesem Wallet bewegen können. Wenn ein Drittanbieter Ihre Bitcoin für Sie verwahrt, erstellt er eine Wallet für Sie und teilt Ihnen die Adresse mit, damit Sie sie einzahlen können, aber letztendlich kontrolliert er die privaten Schlüssel dieser Wallet, und meistens sind das Informationen, auf die Sie keinen Zugriff haben. Daher müssen Sie um Erlaubnis gebeten werden, Ihre Bitcoin zu verschieben. Eine solche Anfrage erfolgt zwar automatisch, ist aber dennoch notwendig, damit Sie Ihre Gelder verschieben können. Häufig geschieht dies in Form eines „Abhebungsantrags", den Sie bei Ihrer Börse stellen. Der Proof of Keys Day soll das Bewusstsein der Menschen für diese Tatsache schärfen und sie dazu bringen, ihre Finanzen ein für alle Mal selbst in die Hand zu nehmen und den Sprung von den traditionellen Finanzsystemen zu wagen.

Wie es so schön heißt, nicht deine Schlüssel, nicht deine Bitcoin!

Wenn du weiteres Wissen über die absolute Notwendigkeit der Selbstverwahrung benötigst lies nun bitte folgenden Text:

Die Gefahren von Papier-Bitcoin

Die Gefahr, dein Geld zu verlieren, ist nicht der einzige Grund, deine Bitcoin selbst zu verwahren. Es stellt auch sicher, dass der Preis nicht manipuliert werden kann.

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