Bitcoin & exponentielle Freiheit: Kap. 8 - Bewertung von Bitcoin

„Bitcoin hat einfach keinen inneren Wert“, verkündete ein westlicher, finanziell privilegierter Milliardär.

Bitcoin könnte niemals wertlos werden, und zwar aus einem einfachen Grund: Wert ist subjektiv. Eine schockierende Aussage, wenn man ein Wirtschaftsstudium absolviert hat.

Ich werde euch Akademikern einen Moment Zeit zum Durchatmen geben, nachdem ihr euch dieser tiefgreifenden Offenbarung bewusst geworden seid.

Wenn Wert subjektiv ist und ich, der Autor, dem Bitcoin-Netzwerk subjektiv Wert beimesse, dann kann Bitcoin nicht als wertlos betrachtet werden.

Es gibt zwei Arten, die sich im Lager der „Wertlosen” aufhalten. Es gibt die wirtschaftlich Unwissenden, diejenigen, die das Konzept des Geldes und die Geschichte der Regierungen, die ihre Macht zur Manipulation des Geldes missbrauchen, nicht verstehen. Dann gibt es die Leute, die alles verstehen, aber ihre privilegierte Position in ihrer cantillonschen Umlaufbahn des Geldbrunnens schützen wollen. Diese Leute sagen, dass sie keinen Wert in Bitcoin sehen, weil sie keinen Wert in individuellen Rechten, Freiheit und Unabhängigkeit sehen.

Was ist der Wert von Bitcoin?

Subjektiv schätze ich den Wert von einem Bitcoin am besten wie folgt ein:

Der Wert von allem, was es derzeit auf dem Weltmarkt zu kaufen gibt, plus alles, was jemals geschaffen und auf den Markt gebracht werden wird, allein berücksichtigt auf die Gegenwart und dann geteilt durch 21 Millionen.

Mit anderen Worten: viel mehr als die derzeitige Bewertung.

Die aktuelle Marktkapitalisierung von Bitcoin beläuft sich zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels auf rund 0,6 Billionen Dollar.

Die Marktkapitalisierung des gesamten Goldes auf der Welt beträgt etwa 12 Billionen Dollar. Wir haben bereits gesehen, dass Bitcoin dem Gold als Geldform weit überlegen ist.

Eine Marktkapitalisierung von 12 Billionen Dollar für Bitcoin würde einen Kaufkraftzuwachs von etwa dem 20-fachen des aktuellen Wertes bedeuten. In diesem Szenario würde ein Bitcoin also ungefähr 650.000 Dollar entsprechen (in heutigen nominalen Dollars). Man könnte auch argumentieren, dass Gold derzeit ebenfalls unterbewertet ist, aber um die Argumentation zu vereinfachen, werde ich darauf nicht näher eingehen.

Globale Aktien haben zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts eine Marktkapitalisierung von insgesamt etwa 115 Billionen Dollar. Der Großteil dieser Aktien dient den Eigentümern als Vermögensspeicher, um der Entwertung des Fiat-Geldes zu entgehen.

In einer Welt, die in Bitcoin denominiert ist, würden die aktuellen Gewinnmultiplikatoren für Aktien drastisch sinken. Der „risikofreie Zinssatz” würde nicht mehr als risikofrei gelten, und die Aktienmarktteilnehmer würden beginnen, neue, ehrliche, freie und offene Zinssätze in ihre Multiplikatoren einzurechnen. Es gäbe kein leicht verdientes Geld mehr, das in Aktien fließt.

Im Jahr 1980 war die gesamte Marktkapitalisierung von Gold, der reinsten Form von gesundem Geld, gleich der gesamten Marktkapitalisierung der weltweiten Aktien.

Obwohl ich glaube, dass es noch schlimmer sein wird, gehe ich davon aus, dass Bitcoin, die reinste Form des Geldes von heute, die Hälfte der Wirtschaftskraft der globalen Aktien auffrisst und gleich groß wird. Dies würde eine Marktkapitalisierung für Bitcoin von etwa 62,5 Billionen Dollar bedeuten. Das ist etwa das 100-fache des aktuellen Dollarpreises. Dies würde Bitcoin einen ungefähren Preis von 3.250.000 Dollar pro 1 BTC bescheren.

Ok, wir haben also unseren Gaumen mit diesen kleinen Vorspeisen vorbereitet. Jetzt ist es Zeit für Bitcoins Hauptgericht. Die globalen Schuldenmärkte.

Das Vermögen, das derzeit auf dem globalen Anleihemarkt „gelagert“ wird, beläuft sich auf etwa 120 Billionen Dollar. Das heißt, 120 Billionen Dollar an Fiat-Verträgen in Währungen, die garantiert an Wert verlieren werden!

Ich glaube, dass Bitcoin den Anleihenmarkt in seiner Gesamtheit verschlingen wird. Wenn sich der Staub gelegt hat, mag hier und da noch ein Rest von Schulden übrig sein, aber es scheint ziemlich vernünftig, davon auszugehen, dass Bitcoin 99% der wirtschaftlichen Energie, die derzeit in Anleihen gespeichert ist, absorbieren wird.

Das soll nicht heißen, dass der Nominalwert von Anleihen nicht steigen wird. Der Anleihemarkt wird wahrscheinlich zu einer Billion oder Quadrillion Dollar anwachsen, die Frage ist nur, wie viel Kaufkraft das haben wird.

Wenn Bitcoin den Anleihemarkt auffrisst, dann kommen zur Marktkapitalisierung von Bitcoin etwa weitere 100 Billionen Dollar (zum heutigen nominalen Dollarwert) hinzu. Das entspricht ungefähr weiteren 5.500.000 Dollar pro Bitcoin, zusätzlich zu den bestehenden 3.250.000 Dollar.

Dann geht es weiter mit dem Immobilienmarkt, der mit weiteren 400 Billionen Dollar seine monetäre Energie in die Umlaufbahn von Bitcoin ziehen wird.

Ich habe bereits in Kapitel 5 „Digitaler Energieball“ über das Wohnen gesprochen und erörtert, warum der Teil der wirtschaftlichen Energie, der derzeit im Immobilienmarkt gespeichert ist, in das Bitcoin-Geldnetzwerk übergehen wird.

Es sollte betont werden, dass es sich bei allen oben genannten Zahlen um heutige nominale Dollarwerte handelt. Wenn Bitcoin in der Zukunft auf 10.000.000 $ pro Münze steigt, wird er tatsächlich an „realem“ Wert verloren haben, wenn ein Laib Brot dann 100.000 $ kosten würde.

Es ist wichtig, sich über den „Nenner“ und die „Kaufkraft“, die man hat, im Klaren zu sein. Bitcoin ist mein Nenner, aber ich muss die Dinge in Dollar ausdrücken, um das, was ich zu vermitteln versuche, zu übersetzen.

Damit es zu einem realen Zuwachs an wirtschaftlichem Wohlstand kommt, müsste jede Einheit, die ich in der von mir gewählten Rechnungseinheit besitze, die Möglichkeit bieten, durch einvernehmlichen Austausch eine größere Menge und/oder eine bessere Qualität des von mir ausgewählten Warenkorbs und der Dienstleistungen zu erwerben. Wenn dies der Fall wäre, hätte ich ein Wachstum meines eigenen realen wirtschaftlichen Reichtums erfahren.

Umgekehrt, wenn ich eine Lohnerhöhung von 10 % erhalte, aber mein spezifisch ausgewählter Warenkorb an Waren und Dienstleistungen um 25 % im Verhältnis zu meiner Rechnungseinheit gestiegen ist, dann habe ich zwar eine nominale Lohnerhöhung erhalten, aber einen erheblichen Rückgang meines realen wirtschaftlichen Vermögens erfahren (vorausgesetzt, ich besitze keine anderen Vermögenswerte oder Gelder, um diesen Kaufkraftverlust auszugleichen).

Der Punkt ist, dass Bitcoin die beste Form von Geld ist, die je existiert hat. Aus Gründen, die bereits in diesem Buch erläutert wurden, ist er den Fiat-Währungen moralisch und technisch überlegen. Aber aufgrund des derzeitigen Mangels an Verständnis dafür, was genau Bitcoin ist, ist es auch die beste asymmetrische Möglichkeit zur Steigerung des eigenen realen wirtschaftlichen Wertes, die ich je gesehen habe, weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart.

Wenn ich falsch liege, dann dient der Bitcoin vielleicht nur als Vermögensspeicher und ist nicht so beliebt wie Gold, so dass er nur um das 10-fache von seinem aktuellen Stand steigt.

Wenn ich jedoch Recht habe, und sei es auch nur fast, dann ist die aktuelle Bewertung eine erstaunlich einseitige Chance.

Es gibt etwa 56 Millionen Fiat-Millionäre auf der Welt. Es gibt auch etwa 2.600 Fiat-Milliardäre auf der Welt. In einer Welt, in der Bitcoin das gängige Tauschmittel und die Rechnungseinheit ist, könnten diese Menschen zusammen nicht mehr als 0,35 Bitcoin pro Person besitzen. Das ist zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels etwa 11.000 Dollar wert. Dabei sind die geschätzten verlorenen Münzen und die anderen 8 Milliarden Menschen auf dem Planeten noch gar nicht mit eingerechnet!

Bitcoin ist darauf programmiert, gegenüber Fiat-Währungen zu steigen. Menschen sind darauf programmiert, ihre eigenen Interessen zu verfolgen.

Mit den Worten des großen Kanadiers Greg Foss:

„Es ist nur Mathe“

Und mit den Worten des konträren Makro-Investors David Hunter: „Beobachte und lerne“.

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