Bitcoin vs. Immobilien: was ist der bessere Wertspeicher in Zeiten geopolitischer Instabilität?

Author: Leon A. Wankum | Original Date: 12/02/24| Translated by: Leon A. Wankum | Bitcoin vs. Immobilien: was ist der bessere Wertspeicher in Zeiten geopolitischer Instabilität?

Einführung

Wir leben in einer hochgradig digitalisierten Welt, aber der Großteil der Menschheit nutzt immer noch physische Güter zur Wertaufbewahrung. Der weltweit am häufigsten genutzte Wertspeicher sind Immobilien. Es wird geschätzt, dass etwa 67 % des weltweiten Vermögens in Immobilien gehalten werden.

In jüngster Zeit haben jedoch makroökonomische und geopolitische Gegenwinde die Schwächen von Immobilien als physischen Wertspeicher deutlich gemacht. Was tun, wenn ein Krieg ausbricht? Was passiert, wenn ein Haus, das als Wertspeicher diente, zerstört wird?

„Immobilie“ bedeutet auf Deutsch wörtlich „unbeweglich sein“. Der Besitz von Immobilien schafft eine lokale Abhängigkeit, die in einer Welt immer stärkerer Konflikte und Radikalisierung ein Problem darstellen kann. Im Kriegsfall ist die Mitnahme von Immobilien nicht möglich und diese können leicht zerstört werden.

Das hört sich vielleicht wie eine Dystopie an, aber ich glaube, wenn man es mit der langfristigen Vermögensverwaltung ernst meint, sollte man das Worst-Case-Szenario und die möglichen globalen Auswirkungen in Betracht ziehen.

Krieg und Zerstörung von Vermögen

Seit Beginn des 21. Jahrhunderts hat Krieg die Menschheit noch nie so viel gekostet. Im vergangenen Jahr wurden in Konflikten über 238.000 Menschen getötet. Syrien, Sudan, Ukraine, Gaza, Israel, Libanon – die globalen Konfliktquellen nehmen zu. Einige dieser Gebiete haben bereits massive Zerstörungen erlitten. Es gibt dort keine Immobilien mehr und der darin gespeicherte Wert ist buchstäblich verflogen. Es ist schwer, sich die finanziellen Rückschläge vorzustellen, die die Menschen ertragen mussten, abgesehen von dem Leid und der Trauer, die der Krieg mit sich bringt.

Immobilien werden auf der ganzen Welt als Wertspeicher genutzt, obwohl es einige Ausnahmen gibt, wie zum Beispiel Japan. Da die Gefahr der Zerstörung zunimmt, stehen die Früchte der Arbeit von Millionen, möglicherweise Milliarden Menschen auf dem Spiel. Neben Inflation und Besteuerung war die Zerstörung physischen Reichtums historisch gesehen eine der größten Bedrohungen für den allgemeinen Wohlstand. Schon in der Antike plünderten Armeen rücksichtslos Städte und zerstörten das Hab und Gut der Bewohner.

Physischer vs. digitaler Wertspeicher

Glücklicherweise gibt es mit Bitcoin eine Lösung für die drohende Zerstörung physischer Vermögenswerte. Als digitales, nahezu perfektes mobiles Wertaufbewahrungsmittel ist es schwer zu zerstören und leicht zu bewegen.

Die Einführung von Bitcoin im Jahr 2009 stellte die Rolle von Immobilien als bevorzugter Wertspeicher der Menschheit in Frage, da er eine bessere Alternative darstellt, die es Menschen weltweit ermöglicht, ihr Vermögen relativ einfach zu schützen.

Sie können sehr kleine Bitcoin-Stückelungen kaufen, die kleinste ist 1 satoshi (1/100.000.000 bitcoin) für nur ≈ 0,0002616 $ (am 12.02.2024). Um bitcoin sicher aufzubewahren, benötigen Sie lediglich einen einfachen Computer ohne Internetzugang und einen BIP39-Schlüsselgenerator – oder kaufen Sie einfach eine Hardware-Wallet für 50 €. Für den Fall, dass Sie umziehen müssen, können Sie sich 12 Wörter merken, die Sicherung („Seed Phrase“) für Ihr „Wallet“ und Ihre bitcoin „mitnehmen“.

Digitalisierung

Die Digitalisierung optimiert nahezu alle werterhaltenden Funktionen. Bitcoin ist seltener, zugänglicher, kostengünstiger im Unterhalt, liquider und – was am wichtigsten ist – ermöglicht es Ihnen, Ihr Vermögen in Krisenzeiten zu bewegen.

Bitcoin ist Vermögen, dass wirklich Ihnen gehört.

Angesichts der weltweit drohenden Kriegsgefahr glaube ich, dass es besser ist, Vermögen in einem digitalen Vermögenswert wie bitcoin zu halten, als in physischen Vermögenswerten wie Immobilien, Gold oder Kunst, die leicht besteuert, zerstört oder beschlagnahmt werden können.

Eigentumsbeschlagnahmung

Wenn wir einen Blick auf die Geschichte werfen, wird deutlich, dass physische Wertspeicher die Menschen anfällig für Übergriffe der Regierung gemacht haben. Ein historisches Beispiel ist die Enteignung der Juden im nationalsozialistischen Deutschland. Leider waren diese Repressionen kein Einzelfall in der Geschichte. Es passiert ständig. Viele verloren ihr Eigentum in Kuba, als Fidel Castro die Macht übernahm, wie Michael Saylor gerne betont.

Diese schmerzhaften historischen Lehren unterstreichen die Bedeutung des Schutzes von Vermögen in einem digitalen Vermögenswert wie bitcoin, der sich als schwierig zu beschlagnahmen, zu besteuern oder zu zerstören und leicht zu bewegen erweist.

Makroökonomische Veränderungen Bitcoin vs. Immobilien

Darüber hinaus können Veränderungen in der makroökonomischen Landschaft zu einer schnellen Abwertung von Immobilien führen. Typischerweise wird eine Immobilie über einen Kredit erworben. Daher führen erhöhte Zinssätze zu einer geringeren Erschwinglichkeit der Finanzierung, was zu einer geringeren Nachfrage und in der Folge zu sinkenden Immobilienpreisen führt. Wir können derzeit beobachten, wie sich dieses Szenario weltweit abspielt. Die Kombination aus steigenden Zinssätzen und geringerer Nachfrage trägt zum Rückgang der Immobilienwerte rund um den Globus bei.

​​Bitcoin vs. Immobilien

Bitcoin ist weniger von den Problemen des traditionellen Fiat-Finanzsystems betroffen als Immobilien. Da es unabhängig vom System arbeitet. Variablen wie Zinssätze, Entscheidungen der Zentralbank und willkürliche staatliche Maßnahmen haben nur begrenzten Einfluss auf Bitcoin.

Der Preis wird hauptsächlich durch das Angebot, den Emissionsplan und die Adaptionsrate bestimmt.

Bitcoin folgt einem disinflationären Modell, das eine schrittweise Verringerung seines Angebots im Laufe der Zeit impliziert, bis im Jahr 2140 ein hartes Limit erreicht wird. Ungefähr alle vier Jahre werden die bitcoin, die Miner für die erfolgreiche Aufnahme von Transaktionen zuerkannt werden (alle 10 Minuten), halbiert.

Die bevorstehende Halbierung, die für Freitag, den 19. April 2024, angesetzt ist, soll die Blockbelohnung von 6,25 bitcoin auf 3,125 halbieren, was einer täglichen Ausgabe von 450 statt 900 bitcoin entspricht.

Derzeit weist bitcoin eine jährliche Inflationsrate von etwa 1,8 % auf, die nach der bevorstehenden Halbierung voraussichtlich auf 0,9 % sinken wird. Danach wird die Inflationsrate nahezu vernachlässigbar sein. Darüber hinaus gingen viele bitcoin verloren, und wir können damit rechnen, dass in Zukunft noch viele verloren gehen werden.

Der kontinuierliche Rückgang des endlichen Angebots erhöht den Deflationsdruck des Bitcoin-Netzwerks. Da immer mehr Menschen (und Maschinen) Bitcoin nutzen, steht der steigenden Nachfrage ein sinkendes Angebot gegenüber.

Bei Immobilien ist diese extrem starke Deflationsbewegung nicht zu beobachten. Obwohl auch Immobilien aufgrund des begrenzten Angebots an Bauland knapp sind, gibt es keine feste Obergrenze. Neues Bauland kann erschlossen werden und Bebauungsgesetze können beispielsweise den Bau höherer Stockwerke ermöglichen.

Absolute Knappheit

Für die meisten ist es schwierig, sich die Auswirkungen eines festen Angebots auf den Preis eines Vermögenswerts vorzustellen. Vor bitcoin gab es kein Konzept für ein von Natur aus knappes Gut. Sogar Gold verfügt über ein elastisches Angebot. Eine erhöhte Nachfrage kann zu intensiveren Mining-Bemühungen führen, eine Flexibilität, die auf bitcoin nicht anwendbar ist.

Folglich steigt der Preis von bitcoin mit jedem Halbierungsereignis, das eine Verringerung des Angebots bedeutet, und zwar kontinuierlich. Dieser dauerhafte Anstieg hält an, solange eine entsprechende Nachfrage besteht, was aufgrund der außergewöhnlichen monetären Eigenschaften von bitcoin zu erwarten ist.

Es ist zu erwarteten, dass diese Dynamik auch inmitten einer globalen Wirtschaftskrise anhält. Das Angebot an bitcoin wird weiter abnehmen und der Preis höchstwahrscheinlich weiter steigen. Aufgrund der erwarteten anhaltenden Nachfrage in Krisenzeiten, wie erläutert. Sogar die Inflation (in Fiat-Währungen) kann sich positiv auf den Bitcoin-Preis auswirken, da sie zu einer erhöhten Verfügbarkeit von Fiat-Währungen führt, die in Bitcoin investiert werden können.

Abschluss

In einer Welt, die von zunehmender Radikalisierung und einem Finanzsystem geprägt ist, das sich in einer tiefgreifenden Krise befindet, erweist sich bitcoin als überlegene Wahl zur Wertaufbewahrung, insbesondere in Zeiten makroökonomischer Schwankungen.

Es ist zu erwarten, dass die Bedeutung von Bitcoin in diesen turbulenten Zeiten zunehmen wird und er möglicherweise in ferner Zukunft Immobilien als bevorzugtes Wertaufbewahrungsmittel der Menschheit ersetzen wird.

Ziel ist es, dass immer mehr Menschen die Vorteile von Bitcoin erkennen, nicht nur für den Vermögenserhalt, sondern im Extremfall auch für die Sicherung ihres Lebensunterhalts.

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Value 4 Value | Tips:
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